Windhagen Initiative Nahverkehr

W.I.N.

Erfahrungsberichte - Mein ÖPNV-Blog

Ab 18.8.2021 fährt statt der Buslinie 562 ein Schnellbus SB51 in 26 Minuten zwischen Windhagen und Bad Honnef. Taktverkehr alle 30 bis 60 Minuten, auch am Wochenende zwischen ca. 7 und 21 Uhr. Damit sind die nachstehenden, teils negativen Erfahrungen Geschichte - ein stundenlanges Stranden am Straßenrand in Bad Honnef, etwa ankommend, wenn ein Zug sich ein paar Minuten verspätet hat, sollte ausgeschlossen sein. Abfahrend sollte man immer ohne viel Wartezeit mit der Stadtbahnlinie 66 wegkommen.

Hier stehen meine Erfahrungen mit dem ÖPNV im Westerwald und Köln/Bonner Raum. Es ist keine Negativauslese, sondern umfasst mehr oder weniger alle längeren Fahrten.

Inhalt:

25. August 2023 - ratloser Fahrer

Problemlose und pünktliche Stadtfahrt nach Bad Honnef mit dem Schnellbus SB51. Fahrer wartet wie immer sorgfältig, bis ich (Senior, nach einer Operation wohl sichtlich vorsichtig), mich gut hingesetzt habe. Falsches Zielschild - an der Einstiegshaltestelle "Wirtgen" kam er mit Schild "Asbach" an und schaltete im weiteren Verlauf erstmal gar keine Innenanzeigen/Durchsagen, dann Himberg, Servatius, Sportplatz usw. alle nacheinander "auf Vorrat".
Ich muss dazu sagen, daß ich in den 80er Jahren in Afrika über die Einstellung von Fahrern entschieden habe und fast nur darauf geachtet habe, ob deren Fahrgäste, d.h. unsere Familienangehörige, bei ihrer Fahrweise lebendig ankommen würden. Zu den Fahrern des Subunternehmers Bischoff kann ich nur sagen, ich habe mich da immer sicher gefühlt, und pfeif' drauf, ob da einer offensichtlich mit der Anzeige der Haltestellen seine ersten Erfahrungen machte.

24. August 2023 - problemlose Abholfahrt in Rottbitze

Pünktlicher Schnellbus SB51, windet sich um die Straßensperrungen in Windhagen wg. Kirmes herum und zeigt eine super Reaktion an der Gefahrenstelle bergauf Hauptstraße in Windhagen - Einmündung Ulrich-Wegener-Straße. Ich habe mir beim Abstützen wegen der Vollbremsung etwas weh getan, aber auch hier muß ich den Fahrer loben - er ist nicht einfach auf die Bremse gelatscht, um einen Frontalzusammenstoß mit dem entgegenkommenden Pkw zu vermeiden, egal was mit seinen Fahrgästen passieren würde, sondern hat (warum-auch-immer) eine zweiphasige Stotterbremsung vollzogen, sodaß ich mich nach der ersten Phase abstützen konnte. Die Ortsverwaltung muß was tun, Spiegel, Warnschild von oben, durchgezogene Mittellinie und sowas. Ist mir egal, ob das eine Kreisstraße ist, die sich in den Spielhöllen der Bürokratie verläuft: die Kurve ist kriminell unübersichtlich und die rechts-vor-links-Regelung an diesem Brennpunkt kann auf die Dauer nicht gut gehen.

17. August 2023 - pünktliche Heimfahrt von Rottbitze

Pünktlicher Schnellbus SB51 um 11:51 Höheweg für den Heimweg von einer Werkstatt, an einem Donnerstag. Netter Fahrer, wartet sorgfältig, bis ich mich gut hingesetzt habe. Der Bus gut besetzt, hat aber immer noch reichlich Sitzplätze.

4. August 2023 - die Heisenberg'sche Unschärferelation

Probehalber das Deutschlandticket abonniert und an diesem Tag ausprobiert. Fahrplanmäßige Abfahrt des Schnellbusses SB51 nach Asbach 16:34. Als ich nach einer Viertelstunde frustriert wieder den Heimweg antrat, kam er doch noch um die Ecke. Die nächsten Tage habe ich mir die Mühe gemacht, von meinem Bürofenster aus zu notieren, wie die Busse kamen. Es geht beim Deutschlandticket immerhin um knapp 600 Euro pro Jahr und ein Tagesticket für das ganze VRS-Gebiet, von Gerolstein bis Radevormwald, kostet auch "nur" 25 Euro. An Werktagen Mo-Fr ab ca. 14 Uhr sind die Hälfte der Busfahrten um 7, 12, 15, 17, 20 bis abends 33 Minuten verspätet, d.h. die Nachmittagsfahrten sind unzumutbar. Auch nach 18 Uhr hat sich der Fahrplan noch nicht wieder eingespielt. Es ist wie die Heisenberg'sche Unschärferelation: man kann von zwei Eigenschaften eines Elementarteilchens nur eine genau bestimmen. In diesem Fall weiß man die Haltestelle eines Busses, aber nicht die Zeit, zu der er dort ankommen wird.

3. Dezember 2020 - noch einmal nach Asbach

Abholtermin im Rathaus für meinen Personalausweis, dasselbe Verbindungspaar wie gehabt. Wie schon am 12. November vergibt das Einwohnermeldeamt bereitwillig einen Termin, der zu den 2-stündigen Busfahrten passt. Diesmal trugen alle Passagiere korrekte Mundmasken. Die Beunruhigung der Bevölkerung angesichts der Covid-19 Seuche ist spürbar, auf Abstände wird geachtet - sogar auf den Gehwegen in der Stadt.
Auf der Verbindungsstraße nach Asbach ziehen sie gerade einen Lastzug aus dem Graben. Ein Riesenkran ist vorhanden. Geschickt steuern die Fahrer bei der Hin- und Rückfahrt den Bus über die winzigen Straßen nach Büsch.
Weniger schön ist, daß die Haltestelle "VC-Tankstelle" in Asbach auf der Straßenseite Richtung Windhagen zwar in den Fahrplänen der Firma Becker verzeichnet ist, vor Ort aber als "Nur aussteigen" ausgewiesen. Auch ein angeschlagener Fahrplan fehlt, sodass ich lieber einen Eilmarsch zur nächsten Haltestelle Honnefer Straße antrat.

12. November 2020 - erste Fahrt im ÖPNV seit Januar

Termin im Rathaus. Die ÖPNV-Verbindung von Windhagen in das zuständige Rathaus, Asbach, ist aus dem Verkehrsverbund herausgefallen und wird weder von vrsinfo.de noch von bahn.de angezeigt. VRSinfo zeigt eine 2-stündige Fahrt mit dreimal Umsteigen nach Aegidienberg, Oberpleis, Buchholz bis Asbach an, zu anderen Zeiten eine zweieinhalbstündige nach Bad Honnef Bahnhof, Linz Bahnhof, Bus nach Neustadt/Wied und von dort Busverbindung nach Asbach. später am Nachmittag auch eine dreistündige nach Bad Honnef, Troisdorf Bahnhof, Eitorf Bahnhof und Bus bis Asbach, alle nach Preisstufe 4 im VRM zu 10,30 Euro hin und zurück für 12 Kilometer.
Wer Bescheid weiss, steigt wie immer in den alle zwei Stunden verkehrenden Bus der Firma Becker, Altenkirchen. Zu Coronazeiten empfiehlt es sich, zumindest für die sogenannte "Risikogruppe" wie mich, eine verkehrsarme Zeit und eine gute FFP2-Schutzmaske zu wählen. Auf der Fahrt um 15:04 ab Windhagen trug die Hälfte der Passagiere keine oder keine ordnungsgemäße Mundmaske: garkeine, oder eine unzulässige mit Ausatemventil, oder der Fahrgast, der den Fahrer etwas fragt, zieht vorher seine Maske unter den Mund. Trotz rekordmäßiger Infektionsrate, 23.542 Ansteckungen und 218 Tote am Tag, und entsprechender Tragepflicht laut 12. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz, "Abschnitt Nutzung von Verkehrsmitteln, Schülerbeförderung", gibt es weder Informationsplakate zur Maskenpflicht, noch interessiert es den Fahrer im Geringsten, ob mit oder ohne Maske zugestiegen wird.

16. Oktober 2020 - Mein Rathaus ist ÖPNV-Sensitiv

Ohne viel Hoffnung hatte ich meine zuständige Verbandsgemeindeverwaltung um einen Termin angemailt: "Ich bitte um einen Termin. Dieser sollte natürlich für Hin- und Rückfahrt auf den Busfahrplan der Linie 562 ab Windhagen abgestimmt sein, da ich (71) wegen Erkrankung nicht mit dem Fahrrad kommen kann".
Die Antwort kam umgehend: "damit wir für Sie den passenden Termin finden können, teilen Sie uns bitte mit wann Sie in ... sein können und wir schauen dann, dass wir wenn möglich den Termin so legen, dass es für Sie am besten ist".
Finde ich gut. Die Verkehrswende fängt in den Köpfen an.

5.-6. Januar 2020 - viele Fortschritte und nur kleine Auffälligkeiten

Mein nachgeholter Neujahrsbesuch lief ÖPNV-mäßig überraschender Weise reibungslos, bis auf ein Herzschlag-Finale der Anfahrt mit dem AST 586 zum Bahnhof Bad Honnef wegen Verspätung des Fahrers (er hatte bis zum letzten Moment auf einen vorherigen Fahrgast gewartet, der nie auftauchte. 10 Minuten Verspätung sind beim AST zu dulden, es waren aber nur sieben. Sonst hätte ich eine Stunde auf den nächsten Zug warten oder die Stadtbahnlinie 66 wählen müssen - alles vorsichtshalber einkalkuliert).
Ich habe einige Jahre lang den "Schienenersatzverkehr", der wegen des S-Bahn-Baues nach Oberkassel noch bis 2025 für Störungen sorgen wird, in Bonn-Beuel gemieden. Für den gestrigen, neuen Versuch hatte ich mir Notfall-Alternativen von Bonn-Beuel nach Bonn-Hauptbahnhof herausgeschrieben, von wo man alle paar Minuten mit irgendwas nach dem Umland von Köln weiterkommt. Inzwischen haben sie aber direkt am Beueler Bahnhof vier Bus-Steige mit ordentlicher Beschilderung und elektronischen Anzeigetafeln gebaut und hier war auch eine ausgeschilderte Bedarfshaltestelle für den Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Am Ziel in Troisdorf wird man am Busbahnhof gedumpt und hat keinen Hinweis, wo der Bahnhof zu finden ist (der unterirdische Zugang ist weiter weg, an eine ganz andere Stelle als früher gebaut worden und im Zugangstunnel gab es übrigens keine Hinweise, welche Gleise wohin führen, oder gar Fahrpläne im Aushang). Für den Rückweg war mir von den Apps eine Umsteigezeit von nur sechs Minuten angezeigt worden (und sonst eine Stunde später). Das geht schief, wenn man kein Weltklassesprinter ist oder sich Bus oder Bahn um wenige Minuten verspätet haben, daher nutzte ich den Weg über Bonn und weiter die Stadtbahnlinie "66". Dort nach einer halben Stunde Aufenthalt in den 2-stündigen Bus "562" nach Windhagen. Der Übergang dieser Buslinie vom Unternehmen Becker in Altenkirchen auf die RSVG scheint reibungslos vonstatten gegangen zu ein.

Wie gehabt gab's die aufdringlichen Bettler nur auf den Bahnsteigen im Hauptbahnhof und in der S-Bahn. In der DB ist jetzt immer ein Schaffner und dort werden sie nicht geduldet. Generell ist die Fahrgastinformation mit elektronischen Anzeigetafeln sehr gut geworden, jedenfalls in den Städten.
Die Apps von VRS und Bahn sind wertvoll, auch wenn sie dauernd andere Verbindungen vorschlugen. Die Bahn kennt z.B. die Stadtbahnlinie "66" als Alternative nicht und wollte mich dauernd in Bonn-HBF nach Bonn-Beuel in eine der vielen Busverbindungen umsteigen lassen. Eine Verspätung beim Bus 562 wurde prompt und in Realzeit im Fahrplan angezeigt, beim VRS in Blau, bei der Bahn in rot, eine wirklich angenehme Errungenschaft.
Fehlerfrei sind die Apps nicht. Die vom VRS, befragt nach der Verbindung von Bad Honnef nach Oberwindhagen (ein versehentlich stehen gelassener Haltestellenname), musste eigentlich anzeigen, am Ziel in Windhagen von der Haltestelle "Vierwinden" auszusteigen und die zweihundert Meter zur Haltestelle "Oberwindhagen", die nur für die umgekehrte Richtung eingerichtet ist, zu gehen, und sprang dann auf eine Zugfahrt nach Eitorf und einen Überlandbus zu einer Haltestelle "Vierwinden" an einer menschenleeren Kreuzung in unbebauter Gegend der Bundesstraße 8 mit der Landstraße von Eitorf nach Königswinter in der Nähe von Buchholz/Westerwald um, ein Programmfehler, auf den ich die zuständige Abteilung beim VRS schon vor mindestens 5 Jahren hingewiesen hatte. Anfänger, wie man schon am Benutzerinterface ihrer App sehen kann.
Die DB-App hingegen versagte komplett bei der Buchung des Tickets am 6.1.: "Ticketkauf für diese Fahrt aus technischen Gründen momentan nicht möglich". Wer nicht bei mehreren Apps registriert ist, für den ist die Fahrt erst einmal zu Ende. Bei der gestrigen Hinfahrt konnte ich übrigens feststellen, daß der Anzeigefehler zum Scannen des bezahlten Tickets (siehe Bericht von Weihnachten) in der DB-App tatsächlich nicht auftritt, sondern nur bei der VRS-App die letzte Zeile fehlt.

Weihnachten 25./26. Dezember 2019 - (fast) alles lief glatt

Zum erstenmal seit Ostern nutzte ich wieder den ÖPNV, um meine Freunde in Köln zu besuchen, mit vier Teilstrecken (Bus - Bundesbahn - S-Bahn - Bus) pro Fahrt. Die VRS-App nach neuestem Stand 5.3.0 für Android lief (fast) glatt.
In der DB fiel mir positiv auf, daß die Bettler, wie sie so zahlreich auf früheren Fahrten auftraten und mir sogar bis vor die Klotür folgten, als auch jetzt massenhaft und agressiv auf den Bahnsteigen im Hauptbahnhof auftraten, im RE8 fehlten. Ich führe das auf den Kontrolleur zurück, wie sie anscheinend in der DB generell eingesetzt werden.
Der hatte allerdings kein leichtes Leben. Mein eine Stunde zuvor per VRS-App downgeloadetes Ticket erkannte sein Scanner nicht. Wie ich später auf Befragen erfuhr, kommt das öfter vor. Die VRS-App zeigt normalerweise die unterste Zeile der Grafik nicht auf dem Bildschirm an, wenn man nicht manuell eine Winzigkeit (aber nicht zuviel) nach unten scrollt. Der Kontrolleur konnte aber den menschenlesbaren Angaben mit Name, Geburtsdatum und Gültigkeitsdauer des Tickets entnehmen, dass ich den Fahrpreis ordnungsgemäß entrichtet hatte.


 

Man achte beim oberen Bild auf das "Klötzchen" links unten, das um 1 Pixel nach rechts versetzt ist. Per default ist ein einziges Rechteck zu sehen. Kein Wunder, dass der Scanner des Kontrolleurs die Grafik nicht erkannte. Auf dem unteren Bild wurde ein wenig heruntergescrollt. Dabei ist zu erkennen, daß unter dem rechteckigen Klötzchen noch eines, nach links versetzt, anliegt - die letzte Zeile.

Ostern 20./21. April 2019 - gestrandet am Bahnhof Horrem

Die Fahrt ging vom Westerwald nach Kerpen-Türnich, nur den Bus-Anschluß am Samstag 15:05 erreichte ich durch die sechsminütige Verspätung der S19 nicht mehr. Ich hätte gerade noch mit dem Bus 976 um 15:08 Richtung Buir abfahren und am Marienfeld in die Linie 911 umsteigen können, den ich da stehen sah, dann wäre ich um 15:33 Uhr mit nur 16 Minuten Verspätung an meinem Ziel angekommen - hätte ich es nur gewusst. Es wäre schön, wenn es auch auf VRSInfo einen Button gäbe, der in einer Art Baumstruktur die nächsten Alternativen anzeigt. Beim DB-Navigator kann man das annähernd durch Angabe immer größerer Umsteigezeiten erreichen.

VRS Windhagen - Kerpen 20.4.2019
Es muss immer mit Alternativen geplant werden. Beispielsweise, wenn der Bus oben in Spalte B mehr als 6 Minuten Verspätung hat, muss ich mit dem nächsten Zug laut Spalte D weiterfahren, wodurch mir die Direktverbindung (Bus-Bahn-SBahn-Bus, alles mit passenden Anschlüssen) vermasselt wird und ich am Zielbahnhof nicht weiterkomme, sondern mich abholen lassen muss.
Auch kann ich auf lahme aber schöne Stadtbahnstrecken ausweichen, z.B. nach Porz umsteigen oder dort aus dem RE8 aussteigen und laut Spalte "E" in Porz bis zur "7" gehen, Sightseeingfahrt durch ganz Köln und den Stadtwald inclusive. Auch da muss ich mich über die letzten Kilometer (Katzensprung) abholen lassen.
Eine Alternative, wenn wie so oft die gesamte Bahnstrecke von Bad Honnef in Richtung Köln gesperrt ist, ist, in die Linie "66" von Bad Honnef zum Bonner Hauptbahnhof umzusteigen oder in Bad Honnef in Bahnhofsnähe zur Fähre nach Rolandseck zu gehen und mit beiden Alternativen die linksrheinische Bahnstrecke Richtung Köln zu nehmen (beide nicht aufgeführt).

Was sich am VRS sehr gebessert hat, ist die neue Ticketbuchung per Smartphone - absturzfrei mit genau fünf Klicks (Preisstufe, Alter, Anzahl, Abfahrtsort, "jetzt kostenpflichtig kaufen").

Doch, Vorsicht, Falle! Aus https://handyticket.vrsinfo.de/faq/#kontrolle und https://handyticket.vrsinfo.de/ geht nach Stand vom 24.4.2019 eindeutig hervor, daß ein sogenanntes "Kontrollmedium" (Personalausweis) nur für die Fahrgäste erforderlich sei, die sich nicht mit ihrem Handyticket  bei der KVG AG registriert haben. Die Kölner KVB erkennt diese Angabe des VRS aber nicht an! Wer sich darauf verlässt, zahlt 60 Euro! Laut E-Mail vom 23.4.2019 5:31 Uhr der KVB Köln heisst es: "(...) maßgeblich sind generell die Tarifbestimmungen zum HandyTicket, sowie die AGB zum HandyTicket. In den Tarifbestimmungen zum HandyTicket wird unter Punkt 8.3 HandyTickets auf die Notwendigkeit eines Kontrollmediums hingewiesen. Wir geben Ihnen Recht, dass die Ausführungen unter https://handyticket.vrsinfo.de/ ggf. missverständlich interpretiert werden können (...)".

Die Rückfahrt am Sonntagnachmittag war problemlos, wobei ich mit einem AST für 5,30 Euro fast eine Stunde sparte. Die Alternativen laut der vorletzten und letzten Spalte brauchte ich daher nicht:

Fahrplan mit Alternativen Ostersonntag 2019
Die dauernden Zugausfälle müssen in der Planung genau berücksichtigt werden. Auf dem Rückweg darf ich bloß nicht am Hauptbahnhof in Köln auf die gewohnte RB27 Regionalbahn warten - die macht wegen Bauarbeiten einen Umweg und ich kann nur in Köln-Deutz einsteigen.

Mittwoch/Donnerstag, 3./4. Oktober 2018 "fast" ohne Zwischenfälle

Bei zweifelhaftem Wetter zog ich den ÖPNV meinem Motorrad vor, zum erstenmal seit Juni. Besuch in Köln. AST zum Bahnhof in Bad Honnef, überpünktlich und gemäßigter Fahrer. Herzschlag-Moment: die App Handyticket auf dem neuen Smartphone hatte ich zwar längst bis vor den allerletzten Schritt durchgetestet, aber sie will meine PIN neu abgespeichert bekommen. Gut, daß ich das Ticket noch kurz, bevor ich das Haus verließ, kaufte und sie nachsehen konnte. Sonst hätte ich mich am Automaten aufhalten müssen.

Der Regionalzug nach Köln  steht fast eine halbe Stunde. Über Lautsprecherdurchsage kommt die Begründung: "Wegen eines Polizeieinsatzes", in der Tat sind sieben Polizisten und ein Mannschaftswagen zu beobachten. Ein ehrgeiziger Zugführer tritt eine beschleunigte Weiterfahrt mit kurzen Bahnhofs-Aufenthalten an, nur in Porz steht der Zug noch einmal minutenlang. Mit einem für mich als Senior anstrengenden Spurt über Treppen ohne Aufzug oder Rolltreppen rette ich in dem weitläufigen Bahnhof Köln-Deutz meine Verbindung - meine Umsteigezeit in die S-Bahn hatte sich von 23 auf 2 Minuten verringert. Die vierte Verbindung an dem Tag, mit dem Bus, verlief pünktlich und angenehm. Die Rückfahrt am nächsten Tag, einem Werktag, ließ mir mehrere Fahrtmöglichkeiten, sodass ich einplante, fast eine Stunde vor Abfahrt der Buslinie 562 in Bad Honnef, die nur alle 2 Stunden fährt, anzukommen. Da alles reibungslos verlief, konnte ich die Stunde Wartezeit mit einem Einkauf im Supermarkt 5min vom Bahnhof und einem Viertelstündchen E-book-Lesen in der Sonne verbringen.

Samstag, 9. Juni 2018 diverse Beobachtungen

Besuch beim Freund im Pflegeheim in Porz. Kosten für die 48km pro Weg mit dem ÖPNV incl. 1x AST 31 Euro, mit einem Leichtkraftrad acht Euro.
Vor Ort wurden dann noch zwei Kurzstrecken-Tickets benötigt. DB-App steigt für die Kurzstreckentickets wieder mal aus mit der Fehlermeldung, dass keine Preis-Ermittlung möglich sei. In der KVB-Bahn gibt es Fahrscheinautomaten. Irritierend ist, daß diese an der Endhaltestelle abgeschaltet sind, bis die Bahn abfährt.

Samstag, 12. Mai 2018 Totalversagen der DB -  KVB rettet

Wieder stand ein Termin im Kölner Norden an. Wegen der Dauersperrung der Bahnverbindung von Bad Honnef (bzw. alles Rechtsrheinische) über Troisdorf nach Köln fünf Verkehrsmittel (Bus, Stadtbahn 66 nach Bonn, Bundesbahn nach Köln, S-Bahn nach Longerich, Bus in einen nördlichen Vorort Kölns), zurück sechs Verkehrsmittel (Bus nach Bocklemünd, "3" zum Friesenplatz, "12" zum Ebertplatz (war Blödsinn), Stadtbahn 16 nach Bonn binnen 6 Minuten (günstiger Zufall macht den Blödsinn mehr als wett), Stadtbahn 66 nach Bad Honnef binnen 3 Minuten, AST nach Windhagen) und jede Fahrt wurde in dreieinhalb Stunden für die sechzig Kilometer bewältigt.

Die DB richtet zwar einen Fake-Schienenersatzverkehr zwischen Unkel und Troisdorf ein, aber über eine Stunde Fahrzeit für die 23 Kilometer und nur 1 Fahrt pro Stunde sind ein Witz, zumal die Umsteigezeit zwischen Bus und Bahn auf dem weitläufigen Bahnhof in Troisdorf und von dort zum Busbahnhof mit neun Minuten für Normalmenschen nicht zu schaffen ist.

Fahrplanauskunft der DB 12.5.2018

Die Fahrplanzeiten der DB auf diesem Teil der  rechtsrheinischen Strecke waren wegen des Vorrangs der ICE und der Güterzüge schon immer als unverbindliche Absichtserklärungen zu verstehen, mit einer Toleranz von mindestens fünf, oft bis zwanzig Minuten. Somit kann von der Ankunft der Buslinie 562 von Windhagen nach Bad Honnef bis zu 59 Minuten Wartezeit auf den nächsten Bus im Schienenersatzverkehr (SEV), dort fahrplanmäßige 65 Minuten Laufzeit des SEV und in aller Regel eine Stunde Wartezeit auf den nächsten stündlichen Regionalexpress (8) entstehen; die Fahrtzeit von Windhagen nach Köln-Hbf von 2 Std. 18 Minuten steht nur auf dem Papier bzw. Display.

Für mein Smartphone unter Windows Phone gibt es die Handyticket-App nicht. Die DB bietet zwar mit einer App die Möglichkeit, sich per Smartphone ein Ticket herunterzuladen, aber ich habe keine Möglichkeit gefunden, einfach ein Tagesticket, ein VRS-Anschlußticket o.ä. direkt zu buchen. Die App bietet nur Tickets an, wenn man eine konkrete Fahrplanauskunft abruft, versagt aber bei der Ticketbuchung mit der Fehlermeldung: "Preisauskunft nicht möglich", wenn die Strecke einen Schienenersatzverkehr beinhaltet. So steht man vor der Wahl, sich am Automaten anzustellen und damit natürlich die nur noch stündliche Verbindung zu verpassen oder schwarz zu fahren.

Gerettet hat mich die halbstündliche Stadtbahn 66 zwischen Bad Honnef und Bonn, von wo man mehrmals pro Stunde mit der Bundesbahn (unpünktlich wie immer, aber heute nur ein paar Minuten), der Stadtbahnlinie 16 (langsam, aber zugleich eine Sightseeing-Tour mit Chlodwigplatz-Torburg, Rheinufer, angesagten Vierteln in Rodenkirchen sowie einem weiten Ausblick auf's Vorgebirge) oder 18 eine Verbindung mit Köln HBf hat. Und mit der Fahrplan-App des VRS sowie der von www.handyticket.de bin ich schon jahrelang gut und störungsfrei gefahren.

Montag, 7. Mai 2018 Wochenlange Streckenaufhebung und ein hinterhältiger Fahrkartenautomat

Motorradfahrt runter nach Bad Honnef, um eine Bekannte aus Köln zu einem Arzttermin dort zu begleiten. Ihre Chancen, von Köln nach Bad Honnef zu gelangen, waren mit der Bundesbahn so gut wie null. Von Troisdorf nach Bad Honnef ist ein Schienen-Ersatzverkehr eingerichtet,  der für die paar Kilometer allein ein-einviertel Stunden braucht. Auf einer Verbindung von läppischen 60 Kilometer mit achtmal Umsteigen und Anschlüsse schaffen (Bus nach Köln-Chorweiler, S-Bahn nach Köln-Hbf, Bundesbahn von Köln-HBF nach Bad Honnef, Bus innerhalb Bad Honnef) ist das definitiv zu viel.

Was die von mir hochgeschätzten Auskunftssysteme für Smartphones nicht berücksichtigen, ist die Alternative über Bonn und die Stadtbahnlinie 66. Die Bundesbahn liefert reichlich Verbindungen zwischen Köln und Bonn und die Stadtbahn 66 läuft bei jeder zweiten Fahrt, mehrmals pro Stunde, bis zur Endhaltestelle Bad Honnef-Stadtbahn, von wo aus die Buslinien wie 560, 562, 565 die Weiterfahrt zu innerstädtischen Zielen in Bad Honnef bieten. Der Stadtbahn-Anschluß an den Großraum Köln/Bonn ist ein viel zu wenig gewürdigtes Plus für Bad Honnef. Für Zeitkarteninhaber hält ferner der VRS ein Anschluß-Ticket für 3,70 Euro (nutzbar in einer Richtung, also hin und zurück braucht man zwei) bereit. Bedenkt man, daß dieses Ticket für an die 100 Kilometer im Verkehrsverbund genutzt werden kann, ist das extrem billig. Alternativ (oder zur Verbilligung ab Bus-Haltestelle) gibt es mindestens drei flinke Taxi-Unternehmen, die meine gehbehinderte Bekannte für 5-7 Euro bis zur Praxis brachten oder dort abholten.

Übelst aufgestoßen sind die SWB-Automaten. Während Automaten der KVB, z.B. im Kölner Hauptbahnhof, das Anschlußticket auf der Haupt-Ebene rechts unten deutlich ausweisen, ist es bei der SWB ca. vier Menü-Ebenen tief ohne jede Anleitung, ja sogar mit irreführendem Weg, verborgen - man muss irgend ein (!) anderes Ein-Personen-eine-Fahrt-Ticket anwählen, dann einen unscheinbaren Menüpunkt "weitere" antippen und zwei Menü-Ebenen weiter darf man dann versuchen, sein Anschlußticket zu erwerben. Etwas, was an der Endhaltestelle in Bad Honnef um die fünfzehn Minuten brauchte, womit eine Bahn verpasst wurde - der Automat hatte, aus welchem Grund auch immer, eine Sperre gegen den Einwurf von Münzen, konnte also sowieso nur mit Bank-Karte bedient werden, bot aufgrund welchen Fehlers auch immer bei den ca. zehn Versuchen immer mehrfache Tickets an, hatte eine Macke, wenn man deren Eintrag oder Anzahl ändern wollte (man darf offensichtlich nicht versuchen, die oberste Zeile zu stornieren) und stand in vollem Sonnenlicht, sodaß ein Helfer sich vor das Sichtfenster stellen und Schatten spenden musste.

Samstag, 14. April 2018 Windhagen-Köln-Bonn-Windhagen, ausgeklügelter Plan mit Alternativen bewährte sich

6:43 Uhr mit dem 2-stündigen Bus 562 zum Bahnhof nach Bad Honnef. Anschlußzug RE8 in Richtung Köln um 7:33 Uhr hat vorhersagegemäß Endstation in Beuel. So stand es auch auf Bahn.de. (Am Bahnsteig hing ein nigelnagelneuer Fahrplan mit den tagesaktuellen Änderungen, auf dem aber eben dieser Zug als durchgängig bis Köln angegeben war). Also plangemäß 1/2 Stunde auf RB27 gewartet und mit nur 9 Minuten Verspätung am Treffpunkt in Köln angekommen.

Ich hatte wohl drei Stunden investiert, um mir die Fahrtmöglichkeiten incl. Alternativplänen, wenn ein Anschluß wegen Verspätung platzt, herauszuschreiben und das war gut so.
Einige Möglichkeiten werden von den Online-Auskunftssystemen nicht ausgeworfen. Wenn alle Stricke reissen, kann ich von Köln oder Bonn mit der Bundesbahn Richtung Koblenz fahren, in Rolandswerth aussteigen und die Fußgängerfähre in Richtung Bushaltestelle vor dem Bad Honnefer Bahnhof nehmen, oder mit der 66 nach Bonn und dort mit der Bundesbahn oder alle 20 Minuten mit der Stadtbahnlinie (Straßenbahn/U-Bahn) 18 bei einer Fahrtzeit von 50 Minuten fortsetzen. Auch vom Bahnhof Beuel sind's jede ca. Viertelstunde mit dem Bus oder der Straßenbahn 62 nur 12-16 Minuten Fahrzeit nach Bonn-Zentrum, Möglichkeiten, die wegen der dauernden Sperrungen der rechtsrheinischen Strecke zwischen Beuel und Troisdorf, die sich bis in die 2020er Jahre hinziehen sollen, wohl noch in's Spiel kommen werden.
In jedem der drei von mir genutzten Zügen sowie am Bahnsteig der "66" im Bonner Hauptbahnhof war ein anderer südländisch bzw. deutsch-osteuropäisch anmutender Bettler, der jeden einzelnen Fahrgast gezielt um Geld ansprach. Einer wartete hartnäckig vor der Klotür auf mich.
Weitere Widrigkeiten waren, nach einem verstopften Zugklo in der RB27, drei defekte Aufzüge bzw. Rolltreppen im Hauptbahnhof Köln, was für meine am Stock gehende Begleitung, die ich extra in Köln abgeholt hatte, ein erhebliches Hindernis war.
Nach einer Veranstaltung in Bonn meine Begleitung in eine übervolle Regionalbahn zurück nach Köln gestopft und mit der 66 nach Bad Honnef gefahren. Eine recht schnelle Verbindung alle halbe Stunden, die auch nicht von dem noch  viele Jahre langen Bau der S13 nach Bonn-Beuel dauernd unterbrochen wird. Anruf-Sammel-Taxi erwischt (siehe Alternativplanungen, denn das Ende der Veranstaltung war nicht abzusehen gewesen), das bei einer halben Stunde Anschlußzeit noch einen Mini-Wochenendeinkauf in Bad Honnef ermöglicht. Bekanntlich gibt es einen Supermarkt genau an der Haltestelle "Wolfshof", der bis spätabends geöffnet hat.
Trost: mit dem Auto durch den Stadtverkehr erst nach Köln, dann nach Bonn, während in beiden Städten irgend welche Demos liefen, plus Parkplatzsuche, wo eben keine Stellplätze sind, wäre nerviger gewesen und hätte länger gedauert.

Samstag-Sonntag, 31.3.-1.4.2018 - heute ideal. Ostergeschenk vom Handyticket!

Die Fahrt ab Windhagen mit AST - Bundesbahn nach Porz - anderntags Bundesbahn von Horrem nach Bad Honnef und wieder AST verlief störungsfrei bis ideal. Die Bundesbahn beunruhigte auch nicht durch Abkehr vom Gewohnten, denn der Zug Richtung Köln hatte fünf Minuten Verspätung wie immer. Meine ausgearbeitete Fahrstrecke auf Pufferzeiten und Alternativen im Fall von Zugausfällen zu optimieren (S-Bahn 13:19 ab Horrem, falls RE1 um 13:28 nicht pünktlich kommen kann; wenn nicht AST in Bad Honnef um 14:55 Uhr, hätte ich bei Ausfall eines der halbstündigen Züge auch noch den Bus 562 um 15:35 Uhr erwischen können), liess mich sogar eine rekordschnelle Verbindung finden (1 Std. 50 Minuten Horrem bis Windhagen), wenn auch unter Inanspruchnahme von 2x AST gegen den tariflichen Aufpreis.

Ich war iirritiert, dass mir über das Smartphone der Preis mit 8,10 Euro statt wie jahrelang um 11,50 Euro angezeigt wurde. Eine Buchung zum korrekten Preis war nicht möglich. Nanu? Eine Stunde und einige Anrufe später (Handyticket: 01803 504036) wusste ich, daß Handyticket sich die letzten Fahrten merkt und wenn vier gleiche Fahrten zusammengekommen sind, wird der Preis auf das viel günstigere Vierer-Ticket umgerechnet und nur noch die Preisdifferenz zu den bereits bezahlten drei Fahrten belastet.

Sonntag, 18. März 2018 - alle 8 Teilstrecken bewältigt, AST-Fahrer kennen die Haltestelle immer noch nicht

Wieder eine Besuchsfahrt im Kölner Norden. AST-Fahrer ab Windhagen hielt noch Ausschau nach der Haltestelle "Windhagen-Kirche", als ich ihn heranwinkte; die Haltestelle ist weder von der Kirche noch am rechten Straßenrand aus dem fahrenden Auto heraus zu sehen.
Bei drei der Zugverbindungen Verspätungen, auf der Heimfahrt durch Zugüberholung in Troisdorf. ICE bringen der Bahn eben mehr Geld als der Regionalverkehr. Das AST-Unternehmen (Trommenschläger), telefonisch benachrichtigt, hat gewartet.
Insgesamt muss ich sagen, daß mit VRSinfo.de und den dahinterliegenden Schichten von Haltestellenplänen usw. wo sogar Google Street View eingebunden ist, eine gute Fahrtvorbereitung möglich ist. Wenn sich denn die DB an ihre Fahrpläne halten würde.


Dienstag, 2. Januar 2018 - gestrandet in Bad Honnef

Wieder eine Besuchsfahrt im Kölner Gebiet, vom 1. bis 2. Januar. Nervös die möglichen Verkehrsverbindungen durchgegangen, mit den Alternativen "was wäre wenn". (Wenn der Bus nicht kommt: wann ginge das nächste Anruf-Sammeltaxi. Und für den Fall, dass auf dem Rückweg die lahme Bundesbahn wieder den 2-stündigen Bus nicht erreicht, lieber zwanzig Minuten früher zurückfahren und 35 Minuten Anschlußzeit in Bad Honnef haben statt 2 Stunden auf den nächsten Bus warten).

Handgeschriebener Fahrplanauszug

Meine Lieblingsverbindung, weil sogar eine Verspätung um einen Zug hätte
aufgefangen werden können: der gelbe Balken in der Mitte. Anklicken für groß!


Der Ticketkauf per Handy und die Zugverbindungen von Horrem bis Bad Honnef klappten noch. Mein "Zeitpolster" zwischen 13:25 und  13:58 Uhr brauchte ich heute gar nicht, sondern ging langsam bis zur nächsten Bushaltestelle (Wolfshof) vor:

Handyticket vom 2. Januar 2017

In Bad Honnef wartete ich dann vergeblich auf den Bus 13:58 Uhr ab Bahnhof, 14:00 Uhr an der nächsten Haltestelle Wolfshof. Bei dem Subunternehmer, Martin Becker, ging zwischen 14:13 und 14:17 Uhr unter keiner der an der Haltestelle ausgehängten Telefonnummern jemand an's Telefon.
Eine Kontrolle mit der VRS-App auf dem Smartphone ergab, daß ich mich nicht vertan habe: zu dieser Zeit an dieser Stelle war heute der Bus fällig. Hier ein Bildschirmabdruck vom PC:

VRSinfo, Bestätigung des Bus-Laufs

Bildschirmabdruck vom gleichen Tag, Grafik anklicken für groß!


Gab es vielleicht eine Benachrichtigung auf der Website der Firma Martin Becker?

Internetseite Firma Martin Becker

Zwischen dem 17. August 2017 und dem 9. Januar 2018 gab es keinen Hinweis
auf der Website von Firma Martin Becker auf irgend welche Änderungen, Ausfälle
oder Verspätungen.


Aber es war ja noch eine "schlaue Nummer" ausgehängt, die 01806504030. Nachdem ich dem Telefoncomputer meinen Standort "Bad Honnef" gesagt hatte, bestätigte mir eine muntere Frauenstimme um 14:22 Uhr, daß der Bus der Linie 562 von Firma Martin Becker heute um 14:00 Uhr an eben dieser Haltestelle fällig gewesen sei und da ich die Wartezeit von 20 Minuten erfüllt habe, ich ein Taxi nehmen könne und bis zur Höhe von 25 Euro von der Firma Martin Becker erstattet bekommen müsse, den Antrag hierfür könne ich unter "Mobilitätsgarantie" vom Internetauftritt des VRS herunterladen.

Statt stehenzubleiben, um herauszufinden, ob vielleicht der nächste Bus um 16:00 fahren würde, folgte ich dem Rat der munteren Stimme und nahm am Taxiplatz vor dem Bahnhof Bad Honnef ein Taxi. In Rottbitze brach ich beim erstattungsfähigen Höchstbetrag ab und ließ mich an einem Fußweg absetzen, den ich schon oft nach Windhagen genommen hatte.

Taxiquittung Fa. Niethammer

Wie empfohlen den Support der Firma Martin Becker zu kontaktieren, erwies sich nicht als hilfreich. Die Antwort über den Facebook Messenger war: "für die Anbringung des roten Hinweisschildes ist die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft verantwortlich. Die Firma Martin Becker fährt hier lediglich im Auftrag.  (...) Wir sind hier bedauerlicherweise nicht Ihr Ansprechpartner". (Warum an der Haltestelle die Telefonnummern der Firma Martin Becker ausgehängt sind und keine der RSVG, weiß ich nicht. Die übergeordnete "Schlaue Nummer" dort verwies mich ja prompt an Becker. Es wurde von diesem u.a. behauptet, dass an der Haltestelle ein Aushang gewesen sei, wonach die Busse bis in die erste Februar-Hälfte an einer anderen Haltestelle vorführen. Da war kein Aushang. Es war eine absurde Unterstellung, daß ich hier Stunden gewartet hätte, die Fahrpläne alle überprüft und jede einzelne Support-Nummer darauf angerufen habe, nachgesehen habe, ob vielleicht die Bus-Linie 560 wenigstens bis Himberg in absehbarer Zeit in Frage käme, mich auch an der Hochwasser-Ersatzhaltestelle daneben vergewissert habe, ob es da einen für mich gültigen Hinweis gibt, und dann ein Plakat übersehen haben soll, daß diese Haltestelle nicht bedient wird!)

Nachdem die KVB (über meine Registrierung zum Handy-Ticket) mit dem Fahrpreis, der VRS mit seiner Fahrplan-App und der Verbindung zu "Handyticket", die "Schlaue Nummer" des Verkehrsministeriums NRW mit der Anweisung, die Mobilitätsgarantie bei Firma Martin Becker einzufordern, die Firma Martin Becker und die RSVG, die beide jeweils die Verantwortlichkeit beim anderen sehen, im Spiel sind, steht noch deren Stellungnahme aus. Ich werde die beteiligten Unternehmen kontaktieren, die mich im Kreis herumgeschickt haben, und  an dieser Stelle berichten.

Dienstag,  26. Dezember 2017 - Gestrandet in Longerich und noch einmal in Bad Honnef

Montag und Dienstag unterwegs zu Besuchen. Oh, schön, sie haben zum Fahrplanwechsel 12.12. den zweistündigen Bus aus Windhagen raus um sechs Minuten vorverlegt. So hat er am Bahnhof Bad Honnef sechs statt null Minuten Umsteigezeit. Brauche nicht umständlich das Anruf-Sammel-Taxi zu bestellen.
Auf dem Hinweg sind die Züge tatsächlich gefahren, die in der Online-Auskunft angezeigt wurden. Auf dem Rückweg nicht so. Üblicherweise fahre ich mit dem Bus von Köln-Esch und steige am Bahnhof Longerich in den Zug.

Ticket Koeln-Esch

Durch Erfahrung klug geworden, wählte ich nicht den Bus 126 um 15:53 in Richtung Köln-Bocklemünd (Hier klicken für die Anzeige auf VRSinfo.de),  sondern fuhr 41 Minuten früher mit dem Bus 125 zum Umsteigen in Köln-Longerich, sodass ich um einen Zug früher für den Bus-Anschluß nach Windhagen ankommen und diesen auch bei einem verpassten Anschluß oder einer Zugverspätung bis über eine halbe Stunde noch erreichen würde.

  26-Dez-VRSinfo-genommen
VRSinfo.de zeigt für den 26.12.2017 eine Umsteigeverbindung mit dem Bus Linie 125 an:
15:33 Uhr am Bahnhof Köln-Longerich in die S11 in Richtung Bergisch Gladbach.

Am Bahnhof fehlen merkwürdigerweise die Hinweistafeln und die Stationsfahrpläne der S-Bahnen in Richtung Köln (nur die in Richtung Düsseldorf hängen noch, und der gelbe Fahrplan für beide Richtungen ist auch aktuell und zeigt u.a. meine Fahrt an) und es wartete auch niemand (ausser mir natürlich), logischerweise kam auch kein Zug. Das ist am Arxxx der Welt an einer Art Schnellstraße am Waldrand, die an Industriegebieten vorbeiführt. So war ein Taxi für 7 Euro zur nahen "15" in Richtung Ebertplatz fällig. Wär' nicht so eilig gewesen, denn der Anschlußzug RE8 in Richtung nachhause hatte einen kaputten ICE vor sich.
Durch die falsche Angabe in der VRS-App, dass in Köln-Longerich ein Umsteigen in die S11 nach Köln-Hauptbahnhof möglich sei, fehlte mir der Puffer von einer halben Stunde, nämlich die RB27 zu erreichen bei Ankunft 16:48 Uhr, mit dem ich meinen Bus zu seiner Abfahrtszeit 17:35 Uhr längst noch erreicht hätte. statt des RE8 bei Plan-Ankunft 17:25 mit nur 10 Minuten Puffer, aber 30 Minuten Verspätung,
Mein Bus vom Bahnhof nach Windhagen, der jetzt immer um z.B. 17:35, 19:35 und so weiter Uhr abfährt, war natürlich schon 20 Minuten weg. Eigentlich gibt es ein AST (Anruf-Sammel-Taxi), das dann die Lücke füllen soll, aber das fährt neuerdings nicht mehr genau in den Stunden, in denen der Bus nicht fährt, sondern in unregelmäßigen Abständen und ich hätte 1 Std. 20 Minuten warten müssen. Ich habe dann ein Taxi genommen, das zweite an diesem Tag. Mir war schon kalt genug.

Taxiqittung 26.12.2017

Samstag, 5. August 2017 - DB endet wieder mal in Bonn-Beuel, stattdessen 160 Kilometer Autofahrt zur Abholung.

Heute ist der nach zehn Wochen überfällige Besuch bei Manfred im Pflegeheim in Köln-Porz angesagt. Überraschung: der Zugverkehr zwischen Bad Honnef und Porz ist wieder mal eingestellt, die Züge enden in Bonn-Beuel. Ich konnte aber organisieren, daß eine Bekannte von Manfred, die auch hinkommt, von Kerpen-Türnich einen Umweg macht und mich in Windhagen abholt, um mich die 50km nach Porz zu fahren. Zurück klappte es dann mit Bahn und Bus.

Montag, 24. April 2017 - Lotterie in den Zugverbindungen

Na, danke, Bundesbahn. Ihr macht mir den Abschied leicht (die letzte Gültigkeitswoche meiner Netzkarte): diese Woche fährt der eine Zug, den ich in Richtung Köln und Porz nehmen kann, gar nicht, die RE8, und der zweite Zug auf dieser Strecke "mit abweichenden Abfahrtszeiten". Von Anschlüssen an den 2-stündigen Bus hat noch gar keiner was gesagt.

Dienstagvormittag, 18. April 2017 alle Anschlüsse fahrplanmäßig

Gestern vormittag von meinem Osterbesuch zurückgekommen, bei tiefblauem Himmel und blühenden Bäumen überall und siehe da, auch ohne Anruf-Sammeltaxi gibt es gutfunktionierende Verbindungen. Da ich meine Netzkarte gekündigt habe und es mit dem sog. "Handy-Ticket" das gleiche kostet, ob ich an Wochenenden oder Werktagen unterwegs bin, war das eine gute Gelegenheit, Verbindungen nachzusehen und zu testen.

Sonntag, 9. April 2017 alle Verbindungen fahrplanmäßig

Das waren acht Teilstrecken. Ärgerlich: ein Anruf-Sammel-Taxi drängelte kilometerweit mit maximal zehn Meter Abstand hinter einem Ortsfremden im Kleinwagen, das zweite Erlebnis dieser Art dieses Jahr. Ich habe dann auch fast ein Jahr keines mehr bei diesem Unternehmen bestellt.

Donnerstag, 30. März 2017 Nase voll von den Zugausfällen der DB wegen S13-Baues

Meine VRS-Netzkarte habe ich jetzt zum 30.4. gekündigt. Was nützt mir das Wissen, was für ein großes Gebiet ich ohne Hemmschwelle wegen der Kosten und der Auswahl eines Fahrscheines erreichen könnte, wenn der Bahnverkehr sich so ätzend entwickelt hat.

Samstag, 25. März 2017 Planloser AST-Taxifahrer, gestrandet in Bad Honnef mit unzureichenden Informationen durch die DB, gestrandet in Bonn-Beuel, Suche nach dem nicht vorhandenen Schienenersatzverkehr

Rückfahrt: Busunternehmen Martin Becker rettet seine Fahrgäste nach DB-Verspätung

Besuch bei Manfred, der seit 2011 nach einem Schlaganfall im Rollstuhl sitzt, im Pflegeheim Köln-Porz . Anruf-Sammeltaxi (AST) für 11:30 Uhr bestellt. AST kommt erstmal nicht, der Fahrer (Aushilfe oder Neuzugang) hatte die AST-Haltestelle nicht gefunden.
War egal, der Zug war eh in Leutesdorf zusammengebrochen. Bundesbahn gibt laufend Meldungen, erst 5, dann 15, dann 25 Minuten Verspätung durch, sonst wäre ich zur unweit gelegenen Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 66 gegangen und hätte eine Verbindung ab Bonn oder Bonn-Beuel ausgetüftelt. Folgte Stranden ohne Ansage, Umsteige- oder Weiterfahrmöglichkeit, weil der eine halbe Stunde später fahrende Zug ausserplanmäßig in Bonn-Beuel Endstation machte. Dieser fährt sowieso nicht über Porz. Immerhin stand unter einem der  vielen Anschläge über die Streckensperrungen eine 800er Telefonnummer, an deren anderem Ende ein Mensch war, der lesen, schreiben und freundlich Auskunft über die Lage geben konnte und dass der folgende Zug, eine Stunde später, tatsächlich kommen werde.
In Porz vertrat mich eine Bekannte eine Stunde allein bei Manfred. Er muss zeitaufwendig vom Pflegedienst angezogen und in den Rollstuhl gesetzt werden. Telefonisch ist er nicht erreichbar; eine Stunde vergeblich warten zu müssen, hätte er in seinem Alter nicht verstanden.
Auf der Rückfahrt (wie immer 17:11 Uhr ab Bahnhof Porz) ähnlicher Verspätungsstress, entschärft durch einen intelligenten Busfahrer von Martin Becker, der am Bad Honnefer Bahnhof den fälligen Zuganschluß abwartete. So war ich schon um 18:45 Uhr zuhause.

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