Windhagen Initiative Nahverkehr

W.I.N.

Diese Seite gehört nur mittelbar zum Thema des Internetauftrittes. Dennoch, ich habe im Menüpunkt "Über mich" angegeben, dass ich mit 65 mein Auto abgeschafft habe.  Es gibt nach wie vor Motorradtouren und Ähnliches, aber sie finden ohne Terminzwänge oder Leistungsdruck statt, wenn ich voll reaktionsfähig bin und der hellichte Tag auch mir als Senior die volle Sehschärfe erlaubt. Aber im Alltag bleibt nur noch der Öffentliche Personen-Nahverkehr.

Warum ich seit dem 65. Lebensjahr nicht mehr Auto fahre

Ehrlich gesagt, ich empfinde einfach nur tiefe Verachtung für die Mitmenschen, die nicht wissen, wann sie mit dem Autofahren aufhören müssen, und anderen Menschen das Leben, die Gesundheit oder die Lebenschancen nehmen.

Eigentlich reicht es ja, sich diese Sammlung lustiger (?) Videoclips auf Youtube anzusehen: https://www.youtube.com/watch?v=8qxQ5Qgl5r0

Links und Presse:

  • (Traurig) 3.5.21 Nun hat es meinen engsten Umkreis erwischt: Freunde (75 + 71), die ich über 30 Jahre kannte (Nachbarn aus dem "Speckgürtel" um Köln), stoßen am hellichten Tag auf schnurgerader, trockener, unbelebter Landstraße frontal mit einem Brummi zusammen. Schlaganfall? Ablenkung? Wie unnötig. Wofür ich einmal in einer Bürgerinitiative mit gekämpft hatte, öffentlichen Nahverkehr mehrmals pro Stunde in alle Richtungen, 15 Minuten mit dem Bus zur S-Bahn nach Köln, ist dort längst Wirklichkeit geworden, Haltestelle 100mtr. vom Haus.
  • Brühl: Senior (89) verwechselt das Gas- mit dem Bremspedal und haut ab
  • Schweiz: Zahnarzt (80) zerschmettert junge Frau auf dem Zebrastreifen. Den Führerschein hatte er als notorischer Verkehrsrowdy schon weg.
  • Köln: 87jähriger zerquetscht seine Frau (80) und versteht nicht, daß sie ärztliche Hilfe braucht - sie stirbt anderntags
  • Köln-Deutz: Senior (89) fährt Passantin an Hauswand platt, weil er versehentlich auf's Gaspedal getreten hat
  • Senior, 69, schafft es nicht, seine Straßenseite einzuhalten. Bei dem Unfall wird sein schuldloser Unfallgegner getötet, seine Beifahrerin lebensgefährlich verletzt.
  • Frechen: Seniorin (76) zerquetscht Baby auf dem Gehweg
  • 12.2.18 Brummifahrer, im Renteneintrittsalter von 63, kann sich nicht konzentrieren und quetscht vier Menschen tot
  • Bendorf, verkehrsberuhigter Bereich: Seniorin (80) bringt 3-jährigen um
  • Raser (81) bringt friedliche Ausflüglerin um, ohne zu bremsen
  • 26.5.18 Rentner (83) im Mercedes übersieht Motorradfahrer beim Linksabbiegen
  • 27.5.18 Seniorin (81) brettert ungebremst in eine Bushaltestelle an der B54 bei Siegen, zwei schwerverletzte Motorradfahrer
  • 30.5.18 63Jähriger fährt am hellichten Tag bei bester Sicht und übersichtlicher Straßenführung aus einer Ausfahrt quer über alle Fahrbahnen auf die Autobahn, um 100mtr zu sparen, Motorradfahrer schwer verletzt.
  • 1.6.18 74jähriger kapiert das mit der abknickenden Vorfahrt nicht mehr
  • 6.6.18 82jähriger konnte nicht vom Autofahren ablassen und hat Vorfahrtsregeln vergessen. Greis unverletzt, 16jähriger Zweiradfahrer muss mit dem Rettungshubschrauber in's Krankenhaus gebracht werden.
  • 6.6.18 Frontalzusammenstoß bei Miehlen. Hoffentlich nehmen der Schuldige (98) und sein Unfallgegner (81) die Chance wahr, sich aus dem Straßenverkehr zu verabschieden.
  • 12.6.18 83jährige kapiert Vorfahrtsregeln nicht mehr und verschuldet Tod einer Radfahrerin
  • 17.6.18 67jähriger Raser übersieht nachts eine ganze Gruppe Fußgänger und fährt zwei von ihnen an. Einer stirbt.
  • 3.7.18 79jähriger rast am hellichten Tag um 10:20 Uhr mit Sonne im Rücken die zweispurige Bundesstraße B42 entlang. Bei Ariendorf, wo es Warnschilder satt und eine aufwendig angelegte Einmündung aus der anliegenden Ortschaft gibt, Überraschung! halten zwei Autos an der roten Ampel, der Senior donnert ungebremst mittig ohne Ausweichversuch hinein und zerquetscht das hintere Auto mitsamt einer 22jährigen. Sie muß mit dem Rettungshubschrauber in's Krankenhaus geflogen werden. Wie so oft in diesen Fällen, hat das Opfer in einem Kleinwagen gesessen, der nach dem Aufprall nur noch ein unkenntlicher Haufen Schrott ist, während der Senior durch die Knautschzone in seinem teuren Mittelklassewagen geschützt war.
  • 14.7.2018 Seniorin (82) hat vergessen, dass ein Einsatzfahrzeug mit Blaulicht und Sirene Vorfahrt hat, hört nichts, schnallt nichts und fährt Beamten zuschanden.
  • 19.7.2018 Krass: 76jährige Seniorin schafft es nicht über den Zebrastreifen, bevor die Ampel auf "rot" umspringt, und wird  von Mercedesfahrerin (80) überfahren, der die Wartezeit zu lang wurde und die ungeachtet der noch auf der Straße befindlichen Fußgängerin einfach losraste.
  • 28.7.2018 vermutlich nachtblinde Seniorin (60) brettert zur Dämmerungszeit über die Autobahn und ist für den qualvollen Flammentod zweier Menschen verantwortlich.
  • 30.7.2018 72-Jährige verletzt (nur) sich selber schwer beim Auffahren auf die Autobahn, die Fähigkeit zum "Schulterblick" war nicht mehr gegeben.
  • 3.8.2018 70-jähriger Fahrer eines Silo-Lkw fährt in der Nacht auf einen Schwertransport auf. Ich bin noch keine 70, aber ich habe vor 10 Jahren aufgehört, nachts zu fahren. Was ist in unserem Land los, daß Menschen, die längst im Rentenalter sind, ein so großes und gefährliches Fahrzeug nachts führen, und daß sie es müssen? Oder kommt der Silozug aus dem Ausland, und warum wird dann nicht stärker kontrolliert, daß diese Speditionen keine Gefahr darstellen?
  • 6.8.2018 91jähriger fährt in Supermarkt
  • 7.8.2018 75jährige rast über rote Ampel und überfährt 4 Kinder, 2 erleiden einen Schädelbruch. Innenstadtstrecke mit vier ÖPNV-Linien an dieser Stelle.
  • 11.8.2018 83jährige aus Neuwied wurde angeblich von ihrem Navi als Falschfahrerin auf die autobahnähnlich ausgebaute Bundesstraße 256 geleitet.
  • 10.9.2018 Fröndenberg: 84jährige kommt mit enger, steiler Straße nicht mehr klar und fährt in Schulnähe eine Gruppe Kinder platt. Zwei Schwerverletzte.
  • 9.10.2018 Detmold Auch mit 85 Jahren konnte sie nicht vom Autofahren lassen und rast am hellichten Tag bei freier, trockener Straße in eine Familie, die vorschriftsmäßig auf Fahrrädern am rechten Straßenrand fährt. Sie hat auf der zweispurigen,  ebenen und fast geraden Landstraße einfach auf's Geratewohl überholt und als dann doch Gegenverkehr kam, ist sie wieder rechts rübergezogen und hat die Radfahrer von der Fahrbahn gewischt. Sie tötet einen neunjährigen Jungen vor den Augen seiner Eltern. Im sicheren Auto ist sie natürlich unverletzt geblieben.
  • 18.10.2018 Köln-Nippes Mitten in der Stadt, wo man alle 5 Minuten einen Bus oder eine U-Bahn (Neusser Straße!) nehmen kann, muss ein skrupelloser Gruftie mit seinen 87 Jahren mit einem Auto fahren, mit dem er nicht mehr klar kommt. Mutter + Tochter (11) zerquetscht, schwerverletzt.
  • 12.11.2018 Hannover-Vinnhorst 67jähriger bringt am hellichten Tag im Stadtverkehr in einer offensichtlichen Nebenstraße (also kein Schnellverkehr) einen Motorradfahrer um, "weil er ihn beim Linksabbiegen übersehen hat".
  • 20.11.2018 Zülpich 90jähriger Mümmelgreis fährt kleines Mädchen zuschanden.
  • 21.11.2018 Blankenheim. Es hört einfach nicht auf. 99jährige gerät von der Fahrbahn. Sie hätte auch einen Schulbus mit 50 Kindern rammen und in Brand setzen können.
  • 9.1.2019 Kerpen Das Monopol haben Senioren natürlich nicht. "Fahranfänger rast mit 272 PS durch eine Hauswand". Reife Leistung - ein 19jähriger verwechselt Gas und Bremse. Nur geht es bei den Youngsters nicht darum, rechtzeitig aufzuhören, sondern verantwortungsbewusst mit ihrer Fahrpraxis anzufangen.
  • 17.2.2019 Streithausen Vier Rentner (83,85,87,91) biegen an völlig übersichtlicher Stelle links ein und verletzen die Vorfahrt einer 23jährigen. Der Fahrer (87) und zwei Beifahrer (83,85) sterben, der 91jährige und die 23jährige überleben schwerverletzt.
    Man wundert sich, ob die vier Senioren sich nicht nicht hätten gemeinsam ein Taxi leisten können. Wenn der auf den Unfallfotos sichtbare Mittelklassewagen 5000 Euro Verkaufswert hatte, hätte man damit 50 Fahrten a 100 Euro finanzieren können - und Taxifahrten würden sowieso durch vier gehen.
  • 8.6.2019 Thüringen: 75jährige kriegt die Sache mit der Vorfahrt nicht mehr hin, übersieht angeblich einen Doppelstockbus mit mehreren Schulklassen und baut einen Frontalzusammenstoß. Zahlreiche Verletzte, sechs Schüler im Krankenhaus, schwerstverletzt auch ihr 80jähriger Beifahrer.
  • 25.7.2019 RLP - Wiedtal (wo auch ich häufig mit dem Zweirad unterwegs bin). 76jähriger Fahrer eines Schulbusses (laut Kennzeichnung drauf) tötet Motorradfahrer, Vorfahrtverletzung beim Linksabbiegen. Also wenn man sich als Rentner noch was dazuverdienen muss, dann doch bitte nicht als Fahrer.

Anmerkung: Das übliche Argument ist, daß auch junge Leute Unfälle verursachen. Klar, ich könnte eine zweite Spalte aufmachen mit tödlichen Unfällen, verursacht durch Leichtsinn oder Dummheit jugendlicher Verkehrsteilnehmer. Aber wofür? Klar ist, daß fast alle Senioren an ihrem Lebensende fahruntüchtig sind und normalerweise das Autofahren aufgeben, wenn die Gefahr, die sie verursachen, das Maß übersteigt, das die Gesellschaft zu dulden hat. Das ist der Ausgangspunkt dieser Internetseite.
Klar ist natürlich auch, daß unsere Gesellschaft Mobilität erfordert, vor allem im Arbeitsleben und in der Wirtschaft, und daher praktisch jeder  das Autofahren erlernen muss. Kein Berufstätiger, keine Mutter - vielleicht noch allein- oder hinzuverdienend -, kein Arbeitsloser kann sich wie ein Rentner darauf zurückziehen, daß er seinen Lebensunterhalt bezahlt bekommt, ob er sich nun zur Arbeit zu begeben wünscht oder nicht.

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